Workshop 1:
Ganztagsschule für ALLE – wie geht das?
Folgende Fragen werden im Workshop thematisiert und mit Beispielen aus und für die Praxis untermauert:
- Wie entwickelt man Schule weiter, so dass ALLE - Kinder und Lehrer/-innen hier mit Freude lernen und arbeiten?
- Wie wird man der Vielfalt der Kinder und ihrer Familien gerecht? (Mädchen und Jungen, Kinder mit Migrationshintergund, Kinder mit unterschiedlichem sozioökonomischen Hintergrund, Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf, Kinder verschiedenen Alters und Entwicklungsstands)
- Wie organisiert man ein solches Konzept? (Rhythmisierung, Ressourcen, multiprofessionelle Teams usw.)
Nicole Schäfer, Schulleiterin
Franz-Leuninger-Schule (Grundschule), Mengerskirchen
Workshop 2:
Arbeit in (multiprofessionellen) Teams
Die Steinwaldschule (Neukirchen-Knüll) ist als eine der Versuchsschulen des Landes Hessens und als Referenzschule für kulturelle Praxis seit sechs Jahren auf dem Weg zu einer gebundenen Ganztagsschule. Dabei kann sie auf eine mehr als 25-jährige Arbeit im Teamstammgruppenmodell zurückblicken. Durch die Veränderungen im Ganztagsbereich von Profil 1 in Richtung Profil 3 und durch die demographische Entwicklung im ländlich geprägten Raum sind alle vorhandenen Strukturen der Schule und dabei besonders die der inneren und äußeren Kooperation überdacht und weiterentwickelt worden.
Im Workshop wird ausgehend vom Beispiel der Teamarbeit in den verschiedensten Bereichen der Steinwaldschule die Frage diskutiert, welche Bedingungen die Arbeit in (multiprofessionellen) Teams positiv beeinflussen und wie diese auf andere Schulen übertragen werden können.
Jens Fritz, Pädagogischer Leiter
Markus Süß, Teamsprecher Jahrgang 7 und 8
IGS Steinwaldschule Neukirchen (Knüll)
Workshop 3:
Eltern am Schulleben beteiligen
Ein besonderer Schwerpunkt der Liebfrauenschule ist die Zusammenarbeit mit den Eltern bereits eineinhalb Jahre vor der Einschulung der Kinder, während der gesamten Schulzeit und des Übergangs in Klasse 5. Im Workshop wird das Konzept vorgestellt und diskutiert, wie es auf andere Schulen übertragen werden kann.
Helen Kellermann-Galle, Schulleiterin
Liebfrauenschule (Grundschule), Frankfurt
Workshop 4:
Einführung in Traumafolgestörungen und Beispiele stabilisierender Maßnahmen für den pädagogischen Alltag mit Flüchtlingskindern
stART international ist eine Hilfsorganisation und hat langjährige Erfahrung im pädagogischen und therapeutischen Umgang mit kriegs- und katastrophenbetroffenen Kindern, kennt viele Schulsituationen aus den Herkunftsländern von Flüchtlingskindern und weiß um die Herausforderungen, vor denen Pädagogen bei uns stehen können.
Der Workshop versteht sich als Einführungsworkshop und wird eine lebendige Mischung aus theoretischen Inhalten zum Thema "Trauma", praktischen Übungen für die direkte Anwendung und den Austausch sein.
Barbara Schiller, stART-Vorstand/-Geschäftsführung
Birgit-Marie Stoewer, stART-Kernteammitglied
stART international e.V. - emergency aid for children, Gröbenzell
Workshop 5:
Schulsozialarbeit in der Ganztagsschule – Möglichkeiten! Chancen! Grenzen?
Die Teilnehmer/-innen des Workshops erhalten als Diskussionsgrundlage die Rahmenkonzeption der Schulsozialarbeit im Landkreis Kassel. Im Mittelpunkt steht ein Erfahrungsaustausch, die inhaltliche Ausgestaltung des Workshops orientiert sich dementsprechend an den Wünschen und Fragen der Teilnehmer/-innen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer kurzen Vorstellung des NBA - No Blame Approach (Mobbingintervention ohne Schuldzuweisung) als vielseitige und wirksame pädagogische Methode.
Gudrun Dopatka, Diplom-Sozialpädagogin und Tischlerin
KGS Gustav-Heinemann-Schule, Hofgeismar
Workshop 6:
"Bewegung in die Schule!" – Beratung, Impulse und Praxisbeispiele
Bewegung unterstützt Schülerinnen und Schüler in ihren Lernprozessen wirkungsvoll – Lehrkräfte erleben bewegungsfördernde Elemente in Lehrprozessen als entlastend.
Damit ermöglichen lernbegleitende und lernerschließende Bewegungshasen eine gelingende Unterrichtsentwicklung.
Inhalte des Workshops sind:
- ein Managementzyklus zur gesunden Schulentwicklung für alle Beteiligten, der sich an hessischen Qualitätssystemen sowie der Richtlinie für ganztägig arbeitende Schulen orientiert
- entsprechende Instrumente (Handwerkszeug)
- leicht umsetz- und anpassbare Spiele, Übungen und Methoden
- die Empfehlung guter Praxisbeispiele
- Informationen über Fortbildungs- und Beratungsangebote
- Anregungen für bewegungsfördernde Schulvorhaben
Alexander Jordan, Leiter
Zentrale Fortbildungseinrichtung für Sportlehrkräfte (ZfS), Kassel
Workshop 7:
„Vom Verstehen zum Handeln“ – Überlegungen zum Umgang mit psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen in der Schule
Lehrer/-innen sind keine Therapeutinnen bzw. Therapeuten, aber an der Schnittstelle zur Therapie sie sind wichtige Ansprechpersonen, deren Handeln wesentlich zur Genesung beitragen kann. Der Workshop führt in wesentliche Krankheitsbilder (Ess-/Angststörungen, Depression, ADHS, Selbstverletzungen) ein, betrachtet diese hinsichtlich ihrer Relevanz im schulischen Kontext (Schulabsenz – Störung – Mobbing) und erläutert das Resilienzkonzept, das als Grundlage hilfreichen Handelns dienen kann.
Neben eigener Erfahrung aus der Zusammenarbeit mit der klinikinternen Schule für Kranke und den Herkunftsschulen unserer Patientinnen und Patienten sollen mitgebrachte möglichst konkrete Beispiele aus dem Alltag der Teilnehmenden die anschließende Diskussion bereichern.
Michael Weckesser
Klinikum Kassel, Kinderklinik, Pädiatrische Psychosomatik
Workshop 8:
Schulstrukturen verändern – Zeit und Raum für freudvolles Lernen und Lehren im GTS Profil 1
Die Richtsbergschule hat mit der KulturSchule ein Schulentwicklungsprogramm genutzt, um Schule neu aufzustellen und den Ganztag neu zu denken. Als Reaktion darauf, dass der Anspruch, Ganztagsschule zu leben, häufig schlicht an fehlenden Zeiträumen für experimentelle Unterrichtsformen, außerschulische Kooperationen und besondere Angebote für Schülerinnen und Schüler scheitert, sind, eingebettet in den Regelunterricht, zwei Ganztagsschulbänder im Mittagsbereich entstanden.
Ausgehend vom Beispiel der Richtsbergschule soll es in diesem Workshop um die Frage gehen, was Zeit und Raum für freudvolles Lernen und Lehren im Ganztagsprofil 1 im schulischen Alltag bedeutet und wie man für beides Sorge tragen kann.
Thomas C. Ferber, Schulleiter
Marcus Kauer, stv. Schulleiter
Richtsbergschule Marburg