3. Schulkultur Lernkultur Aufgabenkultur

Man muss viel miteinander reden

Ein Bericht von Jacqueline Engelke Das Gebäude der Friedrich-Wöhler-Schule in Kassel erinnert eher an ein herrschaftliches Schloss als an eine Schule. Leicht könnte man sich verirren in den vielen Gängen, würde nicht ein freundliches Schild gleich unten an der Treppe mit dem schmiedeeisernen blauen Geländer den Weg weisen. Hektik scheint hier keinen Platz zu haben, die Atmosphäre wirkt ruhig und offen. Noch ist dies eine verbundene Grund-, Haupt- und Realschule. Doch aufgrund sinkender Schülerzahlen entwickelt sich die Friedrich-Wöhler-Schule zu einer reinen Grundschule als Ganztagsstandort und dies in enger Kooperation mit dem Kinderhaus Landaustraße. Der Hort ist in der Schule untergebracht, Erzieherinnen und Lehrkräfte arbeiten eng zusammen. Rhythmisierung, individuelle Förderung, ein flexibler Schulanfang mit jahrgangsgemischten Klassen sind wichtige Teile des Konzepts, ebenso wie Partizipation und offene Arbeit. Den Kindern wird ein hohes Maß an Selbstständigkeit zugetraut. Spielplatz

Eigenverantwortlich und so weit wie möglich selbstständig

Das Lernkonzept der IGS Kelsterbach Ein Bericht von Birgitta M. Schulte Ankunft in Kelsterbach. Unter dem Bahnhofsdach fängt sich ein Geruch wie Kerosin. Die Gemeinde ist eine derjenigen, die dem Flughafen am nächsten liegen – Leid und Freud zugleich. Kelsterbach ist schuldenfrei, Abfindungen und der Verkauf von Land spülte Geld in die Gemeindekasse. Davon profitieren auch die Schulen. Nicht weit vom Bahnhof: die Integrierte Gesamtschule. Eine neue Mensa, ein attraktiv rot gestrichener Kubus mit riesigen Fensterflächen, drängt sich als erstes in den Blick. Die Gesamtschule, ohne Zaun auf weiträumigem Gelände, strahlt Offenheit und Ruhe aus.