Die regionale Ganztagsschulentwicklung wird in Hessen vielerorts von Steuergruppen begleitet, die in multiprofessionellen Teams zusammenarbeiten. Dabei formieren sich Gruppen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der Schulverwaltung, der Schulaufsicht, der Fachberatung sowie aus Schulleitungsteams und den vielfältigen Kooperationspartnern, meist von Jugend- und Sozialämtern. In diesen Steuergruppen finden die Akteure an einem Tisch zusammen, deren Arbeit für eine erfolgreiche Entwicklung von Ganztagsschule unabdingbar ist.
Diese regionalen Steuergruppen definieren für sich individuelle Arbeits- und Aufgabenbereiche, sie organisieren gemeinsam Fortbildungen, laden zum kollegialen Austausch ein und beschäftigen sich mit aktuellen Herausforderungen, wie z.B. der Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets an den Schulen.
Um diesen Gruppen die Möglichkeit zu bieten in einen landesweiten Austausch zu treten, und so die Arbeit anderer Steuergruppen kennenzulernen, hat die Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Hessen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Gruppen zu einem überregionalen Austausch nach Frankfurt eingeladen.
Ziel der Veranstaltung war es, in einem ersten Treffen die Arbeit der anderen Steuergruppen kennenlernen zu können, sich über ähnliche Projekte und dabei entstehende Schwierigkeiten austauschen zu können, und mit einem Blick über den hessischen Tellerrand etwas über das Modell der kommunalen Qualitätszirkel aus Nordrhein-Westfalen zu erfahren, das Johannes-Peter Hunold, Mitarbeiter der Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Nordrhein-Westfalen, vorstellte.
Zuvor wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Leiter des Ganztagsreferats im Kultusministerium, Ministerialrat Wolf Schwarz, begrüßt und über die aktuelle Entwicklung des Landesprogramms informiert. Vor allem die erfolgreiche Umsetzung der neuen Richtlinie für ganztägig arbeitende Schulen, die für alle Schulen im Landesprogramm seit November 2011 gültig ist, steht für das Ganztagsreferat des Kultusministeriums und die Steuergruppen im Mittelpunkt ihrer aktuellen Arbeit.
Nach der Präsentation des Modells kommunaler Qualitätszirkel und anschließender Diskussion, galt es am Nachmittag mehr über die Arbeit der hessischen Steuergruppen zu erfahren. Auf Plakaten stellten die teilnehmenden Steuergruppen ihre bisherige Arbeit sowie zukünftige Ziele vor, die dann in mehreren Arbeitskreisen am Nachmittag diskutiert werden konnten.