Verkannte Talente und Potenziale bei Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungsgeschichte
In den bisherigen Forschungen zu Bildungsbeteiligung, Bildungserfolgen und Berufskarrieren von Schüler/-innen mit Einwanderungsgeschichte sind deren Potenziale nach wie vor viel zu wenig erforscht, sind zu selten Gegenstand bildungspolitischer Reflexionen und Maßnahmen. Diese Potenziale lassen sich in nicht-kognitive (psychologische Resilienz- und Erfolgsfaktoren wie hohe Selbstwirksamkeit, Motivation und Ehrgeiz, familiäre Bindungen, unterstützendes soziales Umfeld, etc.) sowie kognitive (überdurchschnittliche intellektuelle Begabungen, Bilingualität, etc.) differenzieren.
Doch woran liegt es, dass wir uns in einer schrumpfenden Gesellschaft, in der jedes Talent wichtig ist, noch viel zu wenig um diese Potenziale kümmern? Und warum werden diese besonderen Fähigkeiten auch im pädagogischen Alltag selten erkannt bzw. systematisch verkannt? Im Vortrag wird diesen Fragen nachgegangen und es werden Möglichkeiten der Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte im Bildungskontext aufgezeigt.
Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan
Universität Duisburg-Essen
14:45-15:30 Uhr Kurzvortrag 1:
Sprachsensibler Fachunterricht in der (Ganztags-)Schule
Die Bildungsprache ist der Schlüssel zur Integration in Ausbildung und Beruf. Jeder Fachunterricht muss die Lernenden auch ihren Fähigkeiten und Voraussetzungen entsprechend in die Bildungssprache einführen und geeignete Lernumgebungen gestalten. Im Vortrag werden konkrete Beispiele vorgestellt, wie Unterrichtsmaterialien sprachsensibel gestaltet werden können.
Prof. Josef Leisen, OStD
Staatliches Studienseminar Koblenz und Universität Mainz
15:30-16:15 Uhr Kurzvortrag 2:
Bewegte Kinder, schlaue Köpfe – Bewegung als integraler Bestandteil in der Ganztagsschule
Der Impulsvortrag zeigt die Bedeutung von Bewegung für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auf – und das nicht nur im Sinne von Sport und Fitness. Bewegung ist mehr!
Bewegungsfördernde Innen- und Außenraumkonzepte stellen direkte Einflussfaktoren auf komplexe körperliche, geistige und seelische Entwicklungs-prozesse und somit auf Gesundheit und Bildung dar. Damit bestätigt sich die noch immer unterbewertete Wechselwirkung zwischen Mensch und Raum. „Auch Räume sind Wesen, können heilen, erleben, befrieden, stimulieren oder krank machen und verderben“ (W. Mahlke).
Dr. Dieter Breithecker, Leiter
Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- u. Bewegungsförderung e.V.