
Nach einem Kennenlernen der Teilnehmenden und deren Schulen wechselten sich Phasen des Austauschs und der Arbeit in „Homegroups“ ab, um dann thematische Schwerpunkte für die Hospitationsphase zu erarbeiten.
Am zweiten Tag stand die Hospitation im PerLenWerk® und Gespräche mit PerLenWerker*innen und Schüler*innen im Mittelpunkt. Im PerLernWerk® sind Klassen und Klassenräume, wie wir sie kennen, aufgelöst - vielmehr gibt es nun Nutzungsbereiche, die die unterschiedlichen Phasen schulischer Lernarbeit abbilden: im Lernatelier verfügt jede*r Lernende über einen eigenen Arbeitsplatz zur Still- und Einzelarbeit - hier ist alles vorhanden, was zur Organisation der eigenen Lernarbeit gebraucht wird.
Die Lernlandschaft bietet Möglichkeiten der Kollaboration - frontale Phasen sind auf Input und Nachfragen limitiert und finden in Präsentations- und Inputräumen statt. Lehrende bieten Beratung, sind Navigationshilfe und bieten fachliche Expertise, die die Lernenden für Ihre Lernreise nutzen.
Alles verbindet ein Lernkonzept, in dem die individuelle Lernreise des/ der Lernenden im Zentrum steht und in dem Kollaboration und Projektlernen in unterschiedlichen Settings in allen Jahrgängen mit zum Grundsatz gehören. Ein solches Konzept braucht in der Folge auch eine anderes Lehrverständnis. Lehrer*innen sind hier Lernbegleiter*innen, die Lernenden in altersheterogenen Gruppen durch die Mittelstufe hindurch begleiten und in einem systematischen Verständnis Berater*innen sind - die Verantwortung für ihre schulische Arbeit tragen die Lernenden selbst.
Nach Hospitationen und Gesprächen am Vormittag war am Nachmittag Zeit für die eigene Plaungsarbeit der Schulteams, zum Austausch unter Schulteams und zum Treffen von Verabredungen zur Zusammenarbeit. Abschließend konnten die Bedarfe für den dritten Tag angemeldet und Aspekte benannt werden, die die Teilnehmenden auf theoretischer Ebene an Tag drei zu vertiefen wünschten.
In Input-Sessions und Fachgesprächen bot schließlich der dritte Tag des Seminars in unterschiedlichen Settings Möglichkeiten, die Themen Lerngebleitung, Individualisierung, Rhythmisierung, Ganztag und Öffnung von Schule sowie Schulorganisation und Changemanagement zu vertiefen.
Den Abschluss bildete der Blick auf die teilnehmenden Schulen und die konkreten Vorhaben für die Planung vor Ort.
In der Rückschau erwies sich dieses Format als ein sehr guter Ort der nachhaltigen Inspiration - die mehrtägige Präsenz und die Verbindung von Hospitation, Fachimpulsen und der Arbeit an eigenen Schulentwicklungsprojekten beschrieben die teilnehmenden Teams als sehr gewinnbringend.